Die Absicht dieser Arbeit ist, die Bedeutung und die Originalität der Leibnizschen Theorie über die „klaren und verworrenen“ Wahrnehmungen hervorzuheben. Leibniz’ Untersuchung geht von Betrachtungen aus, die zuvor von Descartes und von Locke geäußert wurden, die aber Leibniz zufolge nicht ganz korrekt sind. Um das vorgeschlagene Thema eingehender zu behandeln, habe ich es nützlicher gefunden, die Arbeit mit einer Vorstellung der Theorien von Descartes und Locke zu beginnen und dann mit der Diskussion des kritischen und originellen Standpunktes des deutschen Philosophen abzuschließen. In Leibniz’ These bemerkt man, dass es eine Schwierigkeit im Feld der Wahrnehmung der Empfindungen und ihrer Erkennbarkeit von Seiten des menschlichen Verstandes gibt. Zusammenfassend liegt die Schwierigkeit darin, eine semantische Definition von einigen sinnlichen Wahrnehmungen liefern zu können, die klar aber nicht unterscheidbar erscheinen, wie die des Schmerzes, der Freude und vor allem die, die uns ermöglicht, etwas als schön oder als Ausdruck der Schönheit zu beschreiben. Während für Descartes und Locke die Verwirrung immer ein Synonym für Dunkelheit ist, gibt es für Leibniz hingegen einen bedeutenden Unterschied zwischen den beiden Wörtern. Der Begriff der Verwirrung drückt eine Variante der klaren Ideen aus und kann nicht als Synonym für Dunkelheit verwendet werden, da diese für Leibniz eine Ideenmenge einschließt, die das Gegenteil von der der klaren Ideen ist.

Leibniz' Bemerkungen ueber die klaren und verworrenen Ideen im Vergleich mit den Theorien von Descartes und Locke

PROCURANTI, Lucia
2011-01-01

Abstract

Die Absicht dieser Arbeit ist, die Bedeutung und die Originalität der Leibnizschen Theorie über die „klaren und verworrenen“ Wahrnehmungen hervorzuheben. Leibniz’ Untersuchung geht von Betrachtungen aus, die zuvor von Descartes und von Locke geäußert wurden, die aber Leibniz zufolge nicht ganz korrekt sind. Um das vorgeschlagene Thema eingehender zu behandeln, habe ich es nützlicher gefunden, die Arbeit mit einer Vorstellung der Theorien von Descartes und Locke zu beginnen und dann mit der Diskussion des kritischen und originellen Standpunktes des deutschen Philosophen abzuschließen. In Leibniz’ These bemerkt man, dass es eine Schwierigkeit im Feld der Wahrnehmung der Empfindungen und ihrer Erkennbarkeit von Seiten des menschlichen Verstandes gibt. Zusammenfassend liegt die Schwierigkeit darin, eine semantische Definition von einigen sinnlichen Wahrnehmungen liefern zu können, die klar aber nicht unterscheidbar erscheinen, wie die des Schmerzes, der Freude und vor allem die, die uns ermöglicht, etwas als schön oder als Ausdruck der Schönheit zu beschreiben. Während für Descartes und Locke die Verwirrung immer ein Synonym für Dunkelheit ist, gibt es für Leibniz hingegen einen bedeutenden Unterschied zwischen den beiden Wörtern. Der Begriff der Verwirrung drückt eine Variante der klaren Ideen aus und kann nicht als Synonym für Dunkelheit verwendet werden, da diese für Leibniz eine Ideenmenge einschließt, die das Gegenteil von der der klaren Ideen ist.
2011
9783980816748
Idee; percezioni; Leibniz
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11562/385855
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