Über die Buchmacherei Erstdruck: Königsberg bey Fr. Nicolovius 1798 (vgl. 8:431-438). Das Manuskript ist nicht erhalten. Die Schrift besteht aus zwei öffentlichen Briefen an Friedrich Nicolai als Schriftsteller (1. Brief) und als Verleger (2. Brief). Im ersten Brief verspottet Kant Nicolai wegen seiner Unterstützung von Justus Mösers Verteidigung des Erbadels (vgl. 8:433- 436). Im zweiten Brief äußert sich Kant über das Verlagswesen, das er als eine derjenigen Industrien eines Landes ansieht, die sich an den Geschmack des Publikums richten. Dabei verkörpert Nicolai wegen seiner fieberhaften Suche nach der „Neuigkeit oder auch Scurrilität des Witzes, damit das lesende Publicum etwas zum Angaffen und zum Belachen bekomme“, den Typ jenes Verlegers, der „zu Belebung seiner Verlagshandlung eben nicht den inneren Gehalt und Werth der von ihm verlegten Waare in Betrachtung zu ziehen [braucht], wohl aber den Markt, worauf, und die Liebhaberei des Tages, wozu die allenfalls ephemerischen Producte der Buchdruckerpresse in lebhaften Umlauf gebracht und, wenn gleich nicht dauerhaften, doch geschwinden Abgang finden können“ (8:436). Literatur Benoist, Jocelyn [Hg.]: Immanuel Kant: Qu’est-ce qu’un livre? Textes de Kant et de Fichte, Paris: PUF 1995 Pozzo, Riccardo [Hg.]: Immanuel Kant, Johann Albert Heinrich Reimarus, Johann Gottlieb Fichte: L’autore e i suoi diritti. Scritti polemici sulla proprietà intellettuale, Mailand: BvS 2005 Riccardo Pozzo

Über die Buchmacherei

POZZO, Riccardo
2015-01-01

Abstract

Über die Buchmacherei Erstdruck: Königsberg bey Fr. Nicolovius 1798 (vgl. 8:431-438). Das Manuskript ist nicht erhalten. Die Schrift besteht aus zwei öffentlichen Briefen an Friedrich Nicolai als Schriftsteller (1. Brief) und als Verleger (2. Brief). Im ersten Brief verspottet Kant Nicolai wegen seiner Unterstützung von Justus Mösers Verteidigung des Erbadels (vgl. 8:433- 436). Im zweiten Brief äußert sich Kant über das Verlagswesen, das er als eine derjenigen Industrien eines Landes ansieht, die sich an den Geschmack des Publikums richten. Dabei verkörpert Nicolai wegen seiner fieberhaften Suche nach der „Neuigkeit oder auch Scurrilität des Witzes, damit das lesende Publicum etwas zum Angaffen und zum Belachen bekomme“, den Typ jenes Verlegers, der „zu Belebung seiner Verlagshandlung eben nicht den inneren Gehalt und Werth der von ihm verlegten Waare in Betrachtung zu ziehen [braucht], wohl aber den Markt, worauf, und die Liebhaberei des Tages, wozu die allenfalls ephemerischen Producte der Buchdruckerpresse in lebhaften Umlauf gebracht und, wenn gleich nicht dauerhaften, doch geschwinden Abgang finden können“ (8:436). Literatur Benoist, Jocelyn [Hg.]: Immanuel Kant: Qu’est-ce qu’un livre? Textes de Kant et de Fichte, Paris: PUF 1995 Pozzo, Riccardo [Hg.]: Immanuel Kant, Johann Albert Heinrich Reimarus, Johann Gottlieb Fichte: L’autore e i suoi diritti. Scritti polemici sulla proprietà intellettuale, Mailand: BvS 2005 Riccardo Pozzo
2015
9783110172591
Immanuel kant
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Descrizione: Ueber die Buchmacherei
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